Das Kita-Büro unterstützt die heute startende, bundesweite Kampagne und Petition "Jedes Kind zählt":
Als pädagogische Fachkräfte geben wir jeden Tag unser Bestes, damit die Kinder in unseren Kitas die besten Voraussetzungen für ein gutes Aufwachsen haben. Wir wollen die Kinder fördern und auf ihrem Weg begleiten. Leider verschlechtern sich die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen für unsere Arbeit seit Jahren: fehlende Kolleginnen und Kollegen, in vielen Bundesländern nicht genügend Kita-Plätze und keine Bereitschaft bei den Verantwortlichen in der Politik, durch verbindliche Qualitätsvorgaben die Betreuungsrelationen zu verbessern. In Niedersachsen wird aktuell das Kita-Gesetz dahingehend überarbeitet. Eine der relevantesten Veränderungen dürfte der Einsatz von pädagogischen Assistenzkräften (Personen ohne pädagogische Ausbildung) in Ü3-Gruppen anstelle von pädagogischen Fachkräften unter bestimmten Bedingungen sein. Auf der Strecke bleiben viel zu oft die Kinder und unsere Ideale für eine auf das Kind ausgerichtete Kita-Arbeit.
Weitere Informationen zur Kampagne und die zugehörigen Unterschriftenlisten finden sich hier: https://jedes-kind-zaehlt.de/ Jede Unterschrift hilft die derzeitige Situation in unseren Kitas zu verändern!
Alle 800 Fachkräfte in den 50 Kitas des Kirchenkreises wurden von September 2023 bis April 2024 mit 26/32 Stunden in Zusammenarbeit mit dem Institut für digitale Bildung (InDiPaed) digital geschult. Zwischen den einzelnen Modulen in diesem Lernformat, gab es in den Kitas regelmäßige systematische Reflexionen, Diskussionen, Absprachen, die der einrichtungsbezogenen Umsetzung des erworbenen Wissens dienten. Ziel war es, den institutionellen Kinderschutz, der in unserem Schutzkonzept beschrieben ist, ganz praktisch ein Gesicht zu geben und damit fest in den Kitas zu verankern.
Es ging beispielsweise um Kinderrechte, Beschwerdeverfahren für Kinder, um Nähe und Distanz, alle rechtlichen Regelungen, Adultismus, Risikoanalysen, Verhaltenskodex, Meldepflichten, … zu allen gewichtigen Aspekten der Prävention, Intervention und Aufarbeitung zum Schutz vor Gewalt. Auf diese Weise werden die Fachkräfte verfahrens- und handlungssicher im Umgang mit den verschiedenen Formen von Gewalt innerhalb der Einrichtung und auch im persönlichen Umfeld des Kindes. In vielen Gesprächen mit den Fachkräften wurde deutlich, wie wichtig ihnen der Schutz der Kinder ist.
Die Leitungen der Kitas reflektierten systematisch zwischen den einzelnen Modulen die Umsetzungsprozesse in ihren Einrichtungen. Unter den herausfordernden Rahmenbedingungen von zeitlichen und personellen Ressourcen und den unterschiedlichen persönlichen Sozialisationen der Mitarbeitenden sicherlich eine große Herausforderung. Die Kitas werden kontinuierlich von den Trägerfachberaterinnen begleitet. Nun geht der Prozess stetig weiter, um den Kindern ein gesundes und sicheres Aufwachsen in unseren Kitas zu ermöglichen.
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